Surgital: Umsatz und Bilanz 2024 im Aufwind, +28 % Nettogewinn
23 Mai 2025
In den kommenden Monaten besteht das Vorhaben darin, das Distributionsnetz im Foodservice in Italien und ganz Europa auszubauen. Die Gruppe ist zudem nach der pandemiebedingten Pause erfolgreich wieder in Asien präsent. US-Markt: vorsichtiger Optimismus hinsichtlich der protektionistischen Politik des neuen Präsidenten. Digitalisierung, Automatisierung und Effizienz: weitere Investitionen in die Produktionslinien sind geplant.
Surgital, italienischer Marktführer für tiefgekühlte Frischpasta, Fertiggerichte und Saucen-Nuggets, schließt das konsolidierte Geschäftsjahr 2024 mit positiven Ergebnissen ab: Der Jahresüberschuss steigt um 28 % gegenüber dem Vorjahr und bestätigt damit die Solidität und Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe.
Der Umsatz beläuft sich auf 124,5 Millionen Euro, davon werden 52 % in Italien und 48 % im Ausland erwirtschaftet – ein Gesamtplus von 3,5 % im Jahresvergleich. Der Nettogewinn erreicht 15,10 Millionen Euro, das EBITDA liegt bei 24,8 Millionen Euro, ein Zuwachs von 15 %. Die Exportzahlen bleiben stark und unterstreichen den Erfolg der Internationalisierungsstrategie des Unternehmens.
Auch die Zahlen des ersten Quartals 2025 sind vielversprechend und eröffnen greifbare Wachstumsperspektiven. Vorrang haben Investitionen in neue Produktkategorien sowie der Ausbau des Vertriebs- und Distributionsnetzes in Italien und auf den wichtigsten europäischen Märkten. Zudem sind bedeutende Maßnahmen zur Modernisierung der Produktionslinien und zur Effizienzsteigerung des Werks in Lavezzola geplant.

Märkte Europa, Asien, USA
„In Italien wie auf unseren wichtigsten europäischen Märkten stärken wir unser Vertriebsnetz, um die Distribution im Foodservice-Kanal – der heute rund 75 % unseres Geschäfts ausmacht – zu vervollständigen und auszubauen“, erklärt Massimiliano Bacchini, Vorstandsmitglied und Vertriebsleiter von Surgital. „Zur Unterstützung werden wir neue technische Berater hinzuziehen, Produktexperten, die sowohl Distributoren als auch Endanwender qualifiziert betreuen können.
„In Asien öffnen wir gemeinsam mit unseren langjährigen lokalen Partnern Märkte, die wir vor der Pandemie bedient haben, und führen dort neue Produktlinien ein.
„In den USA, unserem größten Exportmarkt mit etwa 15 % des Umsatzes, sind die Aussichten komplexer. Wir beobachten die politische Entwicklung genau, sind aber vorsichtig optimistisch, dass die aktuellen Zölle unsere Kunden nicht vom Kauf unserer Produkte abhalten werden. Die Lage entwickelt sich jedoch weiter: Die zweite Zollrunde, die die US-Regierung für den 9. Juli angekündigt hat, ist eine Unbekannte und birgt das Risiko möglicher Marktanteilsverluste, die derzeit aufgrund der großen Unsicherheit noch nicht beziffert werden können.“
Automatisierung und Digitalisierung
Surgital hat seinen dreijährigen Industrieplan 2025-2027 kürzlich überarbeitet und Ende Dezember genehmigt, wobei die strategischen Parameter für 2026-2027 neu festgelegt wurden. Die neue Phase sieht umfangreiche Investitionen in die Produktion vor, insbesondere in die Automatisierung bestimmter Linien gemäß Industrie 4.0 und 5.0, insgesamt 20 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren.
„Wir wollen die Arbeitsqualität steigern“, fährt Bacchini fort. „Der Entwicklungsplan umfasst auch eine Personalumverteilung und ein bereits laufendes Einstellungsprogramm von rund 45 Personen bis Jahresende. Die Automatisierung einiger Produktionsbereiche ist Teil unseres Nachhaltigkeitsengagements; die Verbesserung der Arbeitsqualität für unsere Mitarbeiter ist ebenso zentral für unsere Wachstumsstrategie wie die industrielle Entwicklung. Als Unternehmen tragen wir große Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und den rund 500 Mitarbeitern. Ein vorausschauender, sorgfältiger Ansatz war schon immer unser Weg.“
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bleibt 2025 das zentrale Fundament der Gruppe. Durch die Regelung und Optimierung des Verbrauchs von Strom, Dampf und Heißwasser entsprechend dem Unternehmensbedarf wird die Umweltbelastung reduziert, sodass diese Ziele – insbesondere für ein energieintensives Unternehmen wie Surgital – sowohl greifbar als auch erreichbar werden.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die Installation einer Photovoltaikanlage mit 4.600 hocheffizienten bifazialen Modulen, die die bestehende Anlage um 1.000 kWh erweitert und die Gesamtkapazität auf 3.500 kWh Sonnenenergie erhöht.
Dank dieser Maßnahmen deckt Surgital heute 92 % seines Energiebedarfs selbst – ein außergewöhnliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die verbleibenden 8 % des zugekauften Stroms in bestimmten Zeiten des Jahres durch die ins Netz eingespeiste Energie mehr als ausgeglichen werden. Ein Schlüsselelement dieser Transformation ist zudem die Einführung einer Machine-Learning-Software, die das Management und die Kalibrierung aller Energie- und Temperaturparameter optimiert und so die Nachhaltigkeit des gesamten Produktionsprozesses erheblich verbessert.
Zukunft
„In den letzten Jahren haben wir dem Markt mit gezielten Investitionen und einer langfristigen strategischen Vision vertraut“, schließt Bacchini. „Die erzielten Ergebnisse, die eine bemerkenswerte Gesamtperformance zeigen, bestätigen und stärken unsere Präsenz auf den wichtigsten Referenzmärkten, insbesondere im Foodservice. Diese Solidität ermöglicht es uns, unsere Wachstumspolitik sowohl in Forschung und Entwicklung als auch strukturell fortzuführen.
„Wir blicken optimistisch auf die kommenden Monate und sind uns der Wachstumschancen bewusst. Wir arbeiten am Launch neuer Produktlinien in einer innovativen Kategorie, die gegen Ende des Jahres angekündigt wird. Diese Linien werden im ersten Halbjahr 2026 in den Regelbetrieb gehen. Obwohl die Details noch ausgearbeitet werden, kann ich bereits verraten, dass es sich um ein Angebot für den Foodservice-Kanal handelt, das auch für Feinkost und den Lebensmitteleinzelhandel großes Potenzial hat.“